Verlagsgeschichte

advaitaMedia

Am Anfang dieses kleinen Verlages für große Weisheitsliteratur stand das gesprochene Wort, die von OM in mündlicher Tradition weitergegebene advaita-Lehre.

Nach seinem Erwachen 1990, begann OM in den frühen Neunzigerjahren Darshan zu geben. Seine Darshans zogen immer mehr Menschen auf der Suche nach Wahrheit an, die aus den verschiedensten Teilen Deutschlands und auch angrenzender Länder kamen. Längst nicht alle konnten bei allen Darshans in Person anwesend sein, sodass das Bedürfnis nach Tonaufnahmen, Transkriptionen und anderem Schriftmaterial, das gleichzeitig auch der Weiterverbreitung der Lehre dienen konnte, aufkam. Es entstanden neben Audiotapes und Transkriptionen mehrere kleinere Schriften und vor allem auch das advaitaJournal, eine umfangreiche Zeitschrift, deren Schwerpunkt in aktuellen Artikeln von und Interviews mit lebenden Advaita-Lehrern, sowie wichtigen traditionellen, zeitgemäß kommentierten Advaita-Texten bestand und die von einer im Wesentlichen aus Schülern bestehenden Arbeitsgruppe herausgegeben wurde.

1998 erschien im Alf Lüchow-Verlag ein erstes Buch von OM, „Die Geburt des Löwen“. Weitere Bücher waren in Planung und es wurde deutlich, dass für die Verbreitung der Lehre durch OM ein eigener Verlag sinnvoll war, der aber darüber hinaus auch andere besonders kostbare, noch nicht oder nicht mehr veröffentlichte Perlen der Weisheitsliteratur herausgeben sollte. So wurde unter OMs Leitung wenige Monate nach der Jahrtausendwende im Mai 2000 der advaitaMedia-Verlag ins Leben gerufen. Dies geschah ohne Ausblendung der Tatsache, dass ein kleiner Verlag mit einem so speziellen Angebot und einem so hohen Anspruch nur eine kleine ausgewählte Leserschaft ansprechen würde und seine Überlebensfähigkeit in der modernen Medienlandschaft keineswegs gesichert war. Hinzukam, dass es zwar einen großen Pool an Kompetenz, Potenzial und ehrenamtlichen Engagement gab, um entsprechende Bücher herzustellen, aufzufinden, evtl. aus einer anderen Sprache zu übersetzen und für die Veröffentlichung vorzubereiten, aber eher wenig Einblick in die Buchhandelsbranche und die kaufmännischen Belange wie die Vermarktung. Es war also ein großer Glücksfall, dass sich für den kleinen Verlag, der sozusagen noch in den Windeln lag, eine Kooperation mit dem renommierten Joachim Kamphausen Verlag anbot, wo er unter dem Label advaitaMedia im J. Kamphausen Verlag, bis advaitaMedia nach einigen Jahren auf eigenen Füßen stehen konnte.

Inzwischen waren mehrere bedeutende Werke im advaitaMedia-Verlag erschienen, wie z. B. als erstes eine Neuauflage von „Nan Yar?“ „Wer bin ich?“, von Ramana Maharshi, dem großen indischen Weisen und Advaita-Lehrer, eine Neuauflage von Ouspensky/Gurdjieff „Der vierte Weg“, eine Neuauflage und fremdsprachliche Übersetzungen von „Die Geburt des Löwen“, weitere Bücher von OM: „Auge in Auge mit dir selbst“, „Donnerschlag und Tempelstille – Unterweisungen eines modernen Zen-Lehrers für jeden Tag des Jahres“ und in neuerer Zeit OMs großes Lehrwerk des spirituellen Weges: „Intelligenz des Erwachens“, danach „Spirituelle Meisterschaft“ und einige kleinere Werke, außerdem Übersetzungen aus dem Russischen: Sumiran, „Dialoge im Sein“, dem Amerikanischen: Adyashanti, „Das Wesentliche“ und dem Französischen: Arnaud Desjardins: „Immer gegenwärtiger Frieden“.

Für den Vertrieb der Bücher war ein Online-Shop „Die spirituelle Buchhandlung“ eingerichtet worden und im Kloster Saunstorf verkauft ein realer kleiner Bücherladen die Bücher von advaitaMedia und anderen spirituellen Verlagen. Bei externen Veranstaltungen wie Darshans oder Vorträgen von OM gibt es Büchertische vor Ort.

In den etwas über 20 Jahren seines Bestehens ist advaitaMedia also zu einem durchaus erfolgreichen Verlag herangewachsen – einerseits. Er hat wesentliche Werke der Weisheitsliteratur für Menschen, die an Weisheit interessiert sind, zugänglich oder wieder zugänglich gemacht. Er hat den Schülern von OM vielfältige Möglichkeiten gegeben, auch ohne körperliche Präsenz im Darshan, mit der von OM vermittelten Weisheitslehre durch das auf Tonträger gesprochene oder das aufgeschriebene Wort in direktem Kontakt zu sein, er hat für Menschen, denen die Weisheitslehre in ihrer radikalen Gegensätzlichkeit zum allgegenwärtigen materiellen Weltbild noch fremd ist, ein mögliches Tor zur Annäherung geöffnet. Und tut all dieses natürlich immer noch.

Der Erfolg erstreckt sich leider – wie vorhersehbar – nicht auf die wirtschaftlich-materielle Ebene, da durch die Konzentration auf die reine Weisheitslehre, für die nur ein kleiner Kreis offen ist, und den Verzicht auf esoterische Trivialliteratur, die eine schon wesentlich größere Anzahl von Menschen anzieht, die Verkaufszahlen relativ gering sind. Schmerzlich war, dass das advaitaJournal nicht mehr erscheinen konnte, weil die Herstellungskosten und der Verkaufserlös zu weit auseinanderklafften, obgleich das Journal seinen festen Leserkreis hatte, nur leider zu klein, um die Kosten zu decken.

Das bedeutet, dass advaitaMedia trotz erfolgreicher Arbeit weiterhin auch auf ehrenamtliche Mitarbeit und die finanzielle Unterstützung durch Menschen, denen das Anliegen dieses Verlages gleichfalls am Herzen liegt, angewiesen bleibt. Es gibt die Möglichkeit, eine Patenschaft für die Herstellungskosten eines bestimmten Buches zu übernehmen oder durch eine eventuell sogar regelmäßige Spende zur Schaffung eines bezahlten Arbeitsplatzes beizutragen.

AdvaitaMedia ist eben kein reiner Wirtschaftsbetrieb, sondern zu einem wesentlichen Teil auch ein von der Gemeinschaft der nach Wahrheit und Weisheit strebenden Menschen im weitesten Sinne mitgetragenes Projekt.

Das ewige Wort wird nur in der Stille laut.

Meister Eckhart

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